Unser Garten blüht auf

Im Jahr 2023 haben wir damit begonnen, eine Systematik in Neugestaltung, Pflanzung und Pflege zu bekommen. Die Anschubfinanzierung „naturVR bunden Lebensraum-Lebewesen-Lebensmittel“ der VR Bank Coburg ermöglichte es uns, neue Ideen zu entwickeln. Es sollte zwar die „Wildnis“ erhalten bleiben, die notwendige Pflege aber nicht vergessen werden. Mit Feuerstelle, Pflanzungen neuer Bäume und Sträucher sowie der Regenwasserversorgung, dem Bau von drei Hochbeeten sowie dem Rohbau des Insektenhotels war bereits der Grundstein für eine Gartenstruktur erreicht worden, wobei die „wilden“ Bereiche unversehrt blieben. Auch war durch die Anschaffung neuer Werkzeuge die Arbeit deutlich leichter geworden.
Jetzt galt es, einfach ab dem Frühjahr 2024 da weiter zu machen, wo man bei Wintereinbruch aufgehört hatte. Folgende Projekte standen an: a) Fertigstellung der Sitzbänke für die Feuerstelle b) Schnitt der Streuobstbäume, um diese wieder zu neuem Leben zu erwecken.
Sobald das Wetter es zuließ, begann die Gartengruppe, die Bänke zusammenzuschrauben. Fünf wurden um die Feuerstelle platziert, eine im Schatten auf der großen Platte mitten im Garten. Erstmals ausgiebig getestet wurden sie durch Kinder- und Schulgruppen bei Umweltprojekten, unter der Leitung von Heike Heß und ihrem Team. Alle fanden das Sitzen auf den neuen Bänken „geil“ und zudem sind die Bänke halt auch ein echter Hingucker.
Parallel dazu fand an einigen Samstagen das Schneiden der alten Obstbäume unter der Regie von Heiner Krug statt. Dank der Aussicht auf Fördergelder beschlossen wir weiteres Werkzeug für den Baumschnitt anzuschaffen – darunter Akku-Kettensäge, Hochentaster und weitere Hilfsmittel. Es waren oft bis zu 8 oder 10 Gartenbegeisterte dabei, um die Bäume auszuschneiden.
Dann packten alle Großen mit an, damit das Dach unserer Hütte wieder dicht wird .Gleichzeitig konnte die Kindergruppe das neue Insektenhotel bezugsfähig machen. Die ersten Bewohnerinnen sind auch direkt eingezogen, was einen Schüler der Gruppe zur Frage anregte, ob die dann auch Miete zahlen würden.
Ab Mai stand ein nicht geplantes Projekt an. Ganz offensichtlich war eine Ecke unserer Schutzhütte nass geworden und zudem der Wasserablauf verstopft. Dies sollte in der warmen und trockenen Jahreszeit unbedingt behoben werden. Die Gartentruppe machte eine Ortsbegehung mit Schadensaufnahme, so dass man am Ende zusammen mit einem Dachdecker und Zimmerer zu dem Schluss kam, es selbst zu reparieren. Das Baumaterial, Douglasienenbohlen, Drainagerohre und Kleinmaterial wurde besorgt. Letztendlich und mit großem Arbeitseinsatz der ganzen Truppe war man am sechsten Einsatztag Anfang Oktober, noch vor dem Winter, bis auf ein paar Kleinigkeiten fertig geworden.
Aber nicht nur der Bautrupp war fleißig, denn an anderer Stelle im Garten wurde tatkräftig an Hochbeeten, Kräuterbeeten und Anpflanzungen gearbeitet. Natürlich sollte neben der Arbeit auch das Gesellige nicht zu kurz kommen. Oft saß man nach den Arbeitseinsätzen auf der Terrasse zusammen und Jugendgruppen und Schulklassen genossen den Garten bei den Umweltveranstaltungen.
Als Höhepunkt fand an einem warmen Samstagnachmittag ein Garten fest statt. Bei der Feuerstelle wurde ein Zeltdach aus einem alten Fallschirm angebracht. Bei Kaffee und Kuchen, später dann mit Bratwürsten, Grillkäse und kalten Getränken verbachten fast 30 Mitglieder einen wunderschönen Nachmittag im Garten, mal ganz ohne Arbeit.
Ende September war dann die „große“ Apfelernte angesagt. Nach der Schnittkur im Frühjahr hatten die Bäume prächtig geblüht, selbst die alten Bäume begannen sich wieder zu beleben und so konnten wir auch einige Liter Saft selbst pressen.
Klaus Litzenburger Beisitzer