Foto: Roland Günter
Wildkatzenmonitoring
Das Überleben der Wildkatzen ist heute durch die immer intensivere Nutzung der Landschaft, durch Verkehr, Siedlungen und Landwirtschaft gefährdet. Auf diese Weise wurden die Tiere auf wenige Restlebensräume zurückgedrängt.
Um mehr über die Population der Wildkatze in unseren Wäldern zu erfahren, hatten fünf Ehrenamtliche der BUND Naturschutz-Kreisgruppen Coburg im Januar Lockstöcke ausgebracht. Dies sind einfache Dachlatten - angespitzt, angeraut und mit Baldriantinktur besprüht. Vor allem während der Paarungszeit reiben sich Wildkatzen oftmals minutenlang an den präparierten Hölzern. Hierbei hinterlassen sie ihre Haare. Fachleute des Senckenberginstituts Gelnhausen extrahieren DNA aus den winzigen Haarwurzeln und können so den genetischen Fingerabdruck der Katze bestimmen.
Über einen Zeitraum von sechs Wochen wurden die Lockstöcke dann einmal pro Woche auf Haare untersucht. Von den 34 gesammelten Haarproben wurden 17 analysiert, mit folgendem Ergebnis: Bei 13 Haarproben wurde gesichert Wildkatze festgestellt. Viele der Proben reichten zwar qualitativ und quantitativ nicht aus, um eine Individualisierung nach Geschlecht vorzunehmen. Aber es konnten zwei Weibchen und zwei Männchen sicher individuell erfasst werden.
Das ist ein gutes Ergebnis und es zeugt von einer relativ stabilen Population im Coburger Land.
Heike Heß